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Lücken im Trailnetz müssen geschlossen und die Akteure an der Basis gestärkt werden


Die Analyse vom Bike Verein Voralpen hat gezeigt: das touristische Potential für Mountainbiking im Dreieck zwischen Bern, Freiburg und Thun ist gross. Private Organisationen und Vereine engagieren sich für die Entwicklung von Mountainbike Routen und Anlagen. Es fehlt aber an überregionaler Koordination, einem flächendeckenden Trailnetz sowie an einer übergeordneten Kommunikation der Angebote. Mit ersten Projekten und neuen Kooperationen sollen Lücken geschlossen und die Akteure an der Basis gestärkt werden.


Die Analyse vom Verein Bike Region Voralpen hat gezeigt: Das Engagement fürs Mountainbiking an der Basis ist hoch. Viele Freiwillige engagieren sich privat oder organisiert in Vereinen für attraktive Trails, Pumptracks, Bikeparks, Kids-Bike Angebote oder betreiben Feierabend Bikegruppen. Im Bereich der Bike Infrastruktur haben bestehende Vereine und private Organisationen in den letzten Jahren viel Zeit und Geld investiert. Leuchttürme sind unter anderen der Swiss Bike Park, der Berra Bike Park, der angrenzende Thunersee Bike Park sowie das signalisierte Trailnetz von Gantrisch Biking im Naturpark Gantrisch. Zudem ist das Mountainbiking auch wirtschaftlich stark in der Region verankert – dank Communities rund um Scott, Thömus sowie den vielen mittleren und kleinen Bikeshops.



Touristisches Potential für überregionale Vermarktung

Die Analyse hat auch aufgezeigt, dass das touristische Potential in der Bike Region Voralpen sehr hoch ist. Einerseits besticht die Region durch ihr wunderschönes und abwechslungsreiches Naturerlebnis mit flachen, hügligen sowie gebirgigen Routen. Die Bike Saison ist auf Grund der geringen Höhe und entsprechend milderen Temperaturen im Vergleich zu alpinen Destinationen relativ lang. Zudem ist das Einzugsgebiet aus den Städten Bern, Freiburg und Thun gross und die Anreise kurz. Die Region ist mit ihrer kulturellen Vielfalt über zwei Kantone und Sprachen hinweg auch für auswärtige Gäste attraktiv: insbesondere für mehrtätige Touren über längere Distanzen – sowohl für die Zielgruppe der Mountain- wie auch Gravel-Biker*innen.


Mit der Analyse wurde aber auch festgestellt, dass die Tourismusorganisationen das Potential für die überregionale Vermarktung noch nicht genügend erkannt haben. Insbesondere fehlt es an einem gemeinsam koordinierten Engagement und an übergeordneter Kommunikation. Es ist für Gäste heute praktisch unmöglich sich auf einfache Art und Weise ein Bild über die bestehenden Routen und Anlagen in der gesamten Region Voralpen zu machen.


Lücken im Trailnetz und bei Bike-Infrastruktur

Gleichzeitig wurden mit der Analyse aber auch Lücken im Trailnetz erkannt. „In den Regionen Belpberg, Gürbetal, Längenberg sowie in der Region zwischen Freiburg-Sense gibt es noch wenig Vereine, die sich freiwillig für Mountainbike-Routen einsetzen. Entsprechend gibt es in diesen Regionen Lücken im offiziellen Trailnetz.“ sagt Manuela Huber, Geschäftsführerin von Bike Region Voralpen. Es gibt zwar inoffizielle und nur zum Teil geeignete Biketrails, jedoch keine legalisierten und signalisierten Trails. Entsprechend fehlt den Land- und Waldbesitzern oft eine Ansprechperson. Dazu Manuela Huber: « Die Schaffung von Mountainbike-Wegen hat im Vergleich zu Velo- und Wanderwegen bisher keine gesetzliche Grundlage. » Entsprechend springen private Vereine in die Bresche, unterhalten die Trails und amten als Ansprechpersonen für Land- und Waldbesitzer. Die meisten Vereine sind aber auf sich alleine gestellt und finanzieren die Anlagen und Routen mit Mitgliederbeiträgen und eigenen Sponsoren.


Akteure an der Basis stärken und Routennetz schliessen

Damit das Routennetz in der Region nachhaltig weiterentwickelt und die Mountainbiker*innen auf geeignete Routen gelenkt werden können, hat Bike Region Voralpen gemeinsam mit den bestehenden Vereinen und Organisationen erste Massnahmen definiert und Projekte gestartet. In erster Linie gilt es, die bestehenden Vereine und Organisationen zu stärken, zu vernetzen, den Wissensaustausch zu fördern und so die Routenentwicklung und den Betrieb zu unterstützen. Die Vereine und Organisationen sollen von gemachten Erfahrungen sowie bestehenden Prozessen und Lösungen profitieren. « Die Region Gantrisch hat beispielsweise eine Haftpflichtversicherungslösung für Grundeigentümer entwickelt, welche jetzt auch in anderen Regionen eingesetzt werden kann. » Zudem hat der Verein Massnahmen ergriffen, um Vereine und Mountainbiker*innen zu motivieren, sich vermehrt freiwillig und finanziell für ihr Hobby in der Region zu engagieren. «Wir sind uns bewusst, dass es neben dem freiwilligen Engagement ein Commitment und Unterstützung von den Tourismusakteuren und Gemeinden braucht. » sagt Huber dazu. Der Verein setzt sich für ein näheres Zusammenrücken und gemeinsame Infrastruktur-Projekte ein. Der Verein lanciert im 2022 ein regionales Infrastrukturprojekt und engagiert sich damit für weitere Weidübergänge und E-Bikeladestationen und übernimmt die Projektkoordination und Sponsorensuche.


Überregionale Kommunikation von Angeboten und Routen

Zudem sollen die Tourismusorganisationen und allgemein der Tourismus für den Bike- und Graveltourismus sensibilisiert werden. Insbesondere die überregionale Angebotsgestaltung und Kommunikation von Angeboten und Routen soll verbessert werden. Dabei geht Bike Voralpen mit einer eigenen digitalen Tourenplattform mit gutem Beispiel voran. Dazu Manuela Huber: « Ziel ist es, dass Einheimische und Gäste ab Sommer 2022 auf unserer Plattform, sämtliche geeigneten und von unseren Partnerorganisationen entwickelten, Bike- und Graveltrails der ganzen Region über zwei Kantone hinweg finden können.».


Auf politischer Ebene setzt sich Bike Region Voralpen als Gründungs- und Vorstandsmitglied von BEBike für die Interessen der Mountain*bikerinnen im Kanton Bern ein. Ziel dieses Engagement ist, dass es im Kanton Bern eine offizielle Ansprechperson gibt und sich auf kantonaler Ebene für ein nachhaltiges Mountainbiken einsetzt. Aktuell steht vorallem eine Gesetzliche Grundlage fürs Mounainbiken im Fokus.


Der Verein Bike Region Voralpen

Wir sind die Interessensvertretung für Vereine und Unternehmen aus dem Mountainbike- und Fahrradsektor in der Voralpenregion im Dreieck zwischen den Städten Bern, Fribourg und Thun. Unser Ziel ist es, die Region zu einer erfolgreichen, naturnahen und nachhaltigen Mountainbike- und Fahrradregion zu entwickeln und damit Modellregion in den Kantonen Bern und Fribourg zu sein. Der Verein betreibt die Koordinationsstelle Bike Region Voralpen und leitet das NRP-Projekt «Aufbau Mountainbike- und Fahrradregion Gantrisch».


Bilder & Links:

Hier finden Sie eine Auswahl an Bildern sowie den Film zur Bike Region Voralpen. Weitere Bilder auf Anfrage. Link: https://drive.google.com/drive/folders/1Hy2ENLzRy96j_KXr77aZR8R_mYfGxRHV


Unter dem folgenden Link finden Sie die komplette Analyse der Bike Region Voralpen: https://drive.google.com/file/d/1gs44CiM5AUiyJzLWglhtupDFwDEQv8Sz/view?usp=sharing

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